Sommerakademie 2019
Migrationen
25. August bis 1. September 2019, Königswinter und Darmstadt
Polen und Deutschland sind in ihrer Geschichte wie auch in der Gegenwart von Migrationen geprägt gewesen: Menschen wanderten aus und ein, verbanden damit ihre Hoffnungen oder ihre Ängste. Auch zwischen beiden Ländern gab es umfangreiche Wanderungen, freiwillig wie erzwungen. Heute sind Menschen aus Polen die größte Zuwanderergruppe in Deutschland.
Die Internationale Sommerakademie des Deutschen Polen-Instituts beschäftigte sich in 2019 auf interdisziplinäre Weise mit Migrationen. Historische Wanderungsbewegungen, die Konsequenzen des Zweiten Weltkriegs oder die Emigration aus Polen der letzten Jahrzehnte kamen ebenso zur Sprache wie kulturelle Repräsentationen – von Adam Mickiewicz bis Artur Becker und Brygida Helbig. Es ging um die Soziologie der Migration, um politische Konsequenzen und Migration als ökonomischer Faktor.
Während der acht Tage der Akademie am Sitz des Instituts im Residenzschloss Darmstadt sowie im Haus Schlesien in Königswinter bei Bonn wurden die inhaltlichen Schwerpunkte aus verschiedenen disziplinären Perspektiven gedacht. Hierzu waren Lehrende aus unterschiedlichen Fächern eingeladen worden, die jeweils einen Themenblock gestalten: Jun.-Prof. Dr. Maren Röger (Universität Augsburg), Prof. Dr. Brigitta Helbig-Mischewski (Universität Posen) und Dr. habil. Michał Nowosielski (Universität Warschau). Den Eröffnungsvortrag hielt Prof. Dr. Beata Halicka (Universität Posen).
Darüber hinaus wurden die Themen durch Beiträge der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Deutschen Polen-Instituts, durch eine abendliche Lesung und das Gespräch mit der auch als Schriftstellerin tätigen Brygida Helbig sowie auf Exkursionen bei Treffen mit einschlägigen Expertinnen und Experten vertieft. Gemeinsam diskutierten wir die Projekte (Dissertationen, Post-Doc-Forschung, Abschlussarbeiten) der Teilnehmenden. Das Rahmenprogramm, in dem kultureller Genuss und informeller Austausch im Mittelpunkt standen, griff thematische Anregungen der Sommerakademie auf.
Während der Sommerakademie gab es die Gelegenheit zu ersten Recherchen in den umfangreichen Bibliotheks- und Archivbeständen des Deutschen Polen-Instituts und des Hauses Schlesien in Königswinter. Im Anschluss an das gemeinsame Programm der Sommerakademie nutzten einige Teilnehmende die Möglichkeit, ihren Recherche-Aufenthalt um zwei Tage zu verlängern.
Plakat der Sommerakademie 2019 zum Download