Sommerakademie 2021

Darmstadt, 25. bis 28. August

Interdisziplinäre Sommerakademie des Deutschen Polen-Instituts in Darmstadt

Nach einem Jahr pandemiebedingter  Pause meldete sich die Akademie wieder zurück! Zehn Nachwuchswissenschaftlerinnen und ‑wissenschaftler nutzten die Möglichkeit, wieder persönlich miteinander in Austausch zu treten. Sie präsentierten ihre aktuellen Forschungsprojekte (Abschlussarbeiten, Dissertationen, Post-Doc-Forschung)  und diskutierten miteinander und mit ausgewiesenen Expertinnen und Experten.

 Prof. Dr. Stefan Garsztecki bot ein Seminar zu  "Geschichtspolitik und kollektives Gedächtnis in Polen" aus politikwissenschaftlicher Perspektive an.   Prof. Dr. Magdalena Marszalek arbeitete mit den Teilnehmenden zu "Gespräch/Interview in literarischem Dokumentarismus und oral history" (Literatur- und Kulturwissenschaften).

 Während der Sommerakademie gab es Gelegenheit zu Recherchen in den umfangreichen Bibliotheks- und Archivbeständen des Deutschen Polen-Instituts.  Das Rahmenprogramm, in dem Kultur und informeller Austausch im Mittelpunkt standen, griff thematische Anregungen der Sommerakademie auf.

Thema der diesjährigen Präsentationen:

Sarah Grandke: Zwischenstation „Polish Camp Sikorski” in Flossenbürg 1946/47 – Lebenswege und Handlungsräume von Displaced Persons.

Johann Nicolai: „Wehren, wie gegen einen Mörder” – Der Centralverein deutscher Staatsbürger jüdischen Glaubens in den ehemaligen deutschen Ostgebieten (1893-1938).

Dorota Molińska: The suburban settlement Zabikowo as an example of urban planning in the service of the German internal colonisation policy.
[Die Vorstadtsiedlung Zabikowo als Beispiel der Stadtplanung im Dienste der deutschen Innere Kolonisationspolitik.]

Stephan Rindlisbacher: Akademischer Austausch zwischen Polen und dem „Westen“ und die Auswirkungen auf die Transformation nach 1989

Lena-Marie Franke: Narrative der Shoah in fiktionalen und nonfiktionalen Texten von Überlebenden und deren Rezeption: Irma Semecka: Terezinske torso (1946, Theresien­städter Torso) und Ota Kraus, Erich Schön: Tovarna na smrt (1946, Die Todesfabrik).

Ramona Bechauf: Knotenpunkte der Holocausterinnerung in Polen glokal gedacht: Versuch eines kosmopolitischen Erinnerungsnetzwerks.

Anna Nakai: Übergänge/Überschreitungen in den Werken von
Joanna Bator – Niederschlesien und Japan, oder die Erinnerungen an die Toten

Joanna Maj: Oral History und Popularisierung von Wissen über Literaturgeschichte.

Kornel Trojan: Bewegte Geschichte –  bewegende Geschichten. Lebenswelten, Erfahrungen und Erinnerungen polnischer Zwangsmigranten aus Monasterzyska auf Basis von Oral History Interviews.