Sommerakademie 2022:

Das Erbe der Diktaturen – Polen, Deutschland und die östlichen Nachbarn

Darmstadt, 7. bis 11. September

Interdisziplinäre Sommerakademie des Deutschen Polen-Instituts in Darmstadt

 

Gefördert durch: Sanddorf-Stiftung Regensburg; Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

                       

Polen, Deutschland und Polens östlichen Nachbarn setzen sich in wechselnden Konjunkturen mit dem Erbe des 20. Jahrhunderts und mit ihren unterschiedlichen historischen Erfahrungen auseinander. Hauptsächlicher Referenzrahmen ist der Zweite Weltkrieg, aber vielfach überlagern sich öffentliche historische Deutungen des Kriegs und der deutschen wie der sowjetischen Besatzung mit der darauffolgenden Ära des Sozialismus im sowjetischen Einflussbereich.

Die Internationale Sommerakademie des Deutschen Polen-Instituts beschäftigt sich auf interdisziplinäre Weise mit dem Erbe der Diktaturen des 20. Jahrhunderts und dessen Bedeutung für die Gegenwart. Symbolische und materielle Aufarbeitungen im öffentlichen Raum kommen ebenso zum Tragen wie wissenschaftliche Bearbeitung, gesellschaftliche Auseinandersetzung und kulturelle Repräsentation. Auch soll Raum bleiben, um in dieser internationalen Zusammensetzung über den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine zu reflektieren.

Während der Akademie am Sitz des Instituts im Residenzschloss Darmstadt werden die inhaltlichen Schwerpunkte von verschiedenen Disziplinen her gedacht. Als Dozent:innen aus unterschiedlichen Fächern gestalten jeweils einen Themenblock: Prof. Dr. Anna Artwińska (Universität Leipzig) zum Thema „Opfernarrative in postsozialistischen Kulturen: Literarische, historische und bildkünstlerische Darstellungen im Vergleich“ und PD Dr. Kai Struve (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg) zum Thema „Russlands Krieg gegen die Ukraine und das 20. Jahrhundert: Fragen an Geschichtsbilder und Erinnerungskultur“. Darüber hinaus werden die Themen durch Beiträge der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Deutschen Polen-Instituts, durch einen Gastvortrag von Jakub Szumski (Jena) sowie durch eine abendliche Lesung mit dem Schriftsteller Jakub Małecki (Warschau) vertieft und ergänzt.

 Das Themenfeld wird dabei breit aufgefasst: Eingeladen sind deshalb alle Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler, für die die angesprochenen Fragestellungen eine Bereicherung ihres Forschungsumfeldes versprechen. Insbesondere angesprochen sind Doktorandinnen und Doktoranden, Postdocs, aber auch fortgeschrittene Studierende kurz vor dem Abschluss, die sich mit an das Rahmenthema anknüpfenden Fragestellungen oder mit der Kultur, Geschichte, Gesellschaft und Politik Polens, Polens Beziehungen zu seinen Nachbarn, transnationaler Forschung unter Einbeziehung Polens u. Ä. befassen. Während der Sommerakademie gibt es die Gelegenheit zu Recherchen in den umfangreichen Bibliotheks- und Archivbeständen des Deutschen Polen-Instituts.

Programm

Das Programm zum Download

Kontakt

Christof Schimsheimer, schimsheimer@dpi-da.de, +49 6151 4202-25